Wie schön,
zu Dir zu kommen,
Urgrund, Gott,
und nicht wissen zu müssen,
wer oder was
Du bist.
Mutig
springe ich hinein
ins Ungewisse,
im Vertrauen,
Du bist da.
Stille Meditation St. Gallen Uzwil Kontemplation via integralis
Sitzen in der Stille – Zen und christliche Mystik – Achtsamkeit im Schweigen
Wie schön,
zu Dir zu kommen,
Urgrund, Gott,
und nicht wissen zu müssen,
wer oder was
Du bist.
Mutig
springe ich hinein
ins Ungewisse,
im Vertrauen,
Du bist da.
Hast du wenig Zeit,
so packe die dir verbleibende
nicht zu voll
und hetze nicht herum,
sonst verdirbst du dir
auch noch die Zeit,
die die deine ist.
Stattdessen
lebe sie tief und voll,
lass Freiraum zum Atmen,
gehe langsam
und du wirst erfahren:
Das genügt.
wenn es im herzen geschieht
ist es unwichtig
ob du gibst oder nimmst
wichtig ist nur
das verbindende
das geschenk
nicht mehr fragen
wer was hat
oder gibt
sondern feiern
was da
ist
jetzt
Da sind diese weltweiten Ungerechtigkeiten, die die Wunder unserer Schöpfung mit Füssen treten: Armut, Kriege, Flüchtlinge, Umweltprobleme. Ich leide mit. Schade wäre, wenn ich darob den Blick verlöre für die Wunder, die hier und jetzt unbeirrt da sind. Um ihnen gerecht zu werden, will ich sie wahrnehmen und würdigen. Das bestärkt auch mein Vertrauen in die Kraft des Konstruktiven, Kreativen, die standhält, mitten in aller Destruktion. Ich staune über meine Mitgeschöpfe, die Bäume im Bergwald, auf einer Wanderung vom Kronberg nach Appenzell:
Es steht Baum neben Baum,
gerade wie Orgelpfeifen.
Diese kollektive, entschiedene Ausrichtung
nach oben,
zum Himmel, zum Licht.
Dieses gemeinsame Einwurzeln,
Stand halten,
Verbindungen knüpfen
im Erddunkel.
Dieses konsequente Ausbreiten
der Äste,
bis in die letzten Fasern,
zu empfangen.
Ihr Bäume seid,
was ihr sein könnt,
in völliger Entschiedenheit!
In jeder Zelle auszudrücken,
wie ihr gemeint seid,
das ist euer Lobpreis.
Ich gehe durch diese Kathedrale
der Hingabe,
diesen Chor des Lobgesangs,
atme ein.
Diese Ausrichtung,
diese Einwurzelung
möchte ich auch leben!
Bergwald tut gut,
inspiriert.
Heute ist sehr durchzogenes Wetter.
Wieso sollte es auch schön sein?
Woher dieser Anspruch?
Wer definiert schön?
Jedes Wetter ist gut.
Nicht bewerten. Auch hier.